Es scheint einen neuen Konsens darüber zu geben, dass die Welt verflacht, wir alle verdummen und dass das Fernsehen im Besonderen und die Medien im Allgemeinen daran Schuld tragen. Und als selbst erklärter Verfechter des so genannten Qualitätsjournalismus steht man dann achselzuckend davor und sagt sich: „Gegen den Scheiß, den die Leute offenbar sehen wollen, kann man ja mit Qualität nicht anstinken, denn auf Qualität muss man sich einlassen wollen.“ Wir haben uns ein Naturgesetz gebastelt, nachdem Qualität nicht so aufregend sein kann wie Trash. Deshalb gewinnt der Trash. Und wir haben keine Schuld.
Meiner Meinung nach ist das falsch, und das gleich auf mehreren Ebenen. Wir haben es seit Jahrzehnten in der Hand, Qualität aufregend zu machen. Wir tun es nur nicht. Und ich möchte versuchen darzulegen, warum das so ist. Oder zumindest, warum ich glaube, dass es so ist.
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