Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler zeigte sich verärgert über neue Forderungen zum Euro-Rettungsschirm, wie sie von EU-Kommissionpräsident José Manuel Barroso geäußert worden waren. Wer die Entscheidungen des Euro-Krisengipfels nach nur zwei Wochen wieder in Frage stelle, „erreicht genau das Gegenteil und verunsichert die Märkte“, sagte Rösler gegenüber FOCUS.
„Eine Regierung muss sagen, was sie für richtig hält, und darf sich dabei nicht von Märkten treiben lassen.“
Philipp Rösler
z. B. sueddeutsche.de, 15. September 2011
PS.
Es sind viele Bekenntnisse, die Rösler ablegt. In der Sache aber bleibt er auf Kurs, verteidigt sich gegen Vorwürfe, er habe die Aktienwerte an den Börsen durch seine Äußerungen zum Einsturz gebracht: Das sei schon „merkwürdig“, er habe von seinen Aussagen „nichts zurückgenommen, modifiziert, geändert“ und „zwei Tage später waren die Märkte wieder beruhigt“. Die Zuhörer applaudieren ihm.
Hat der Bundeswirtschaftsminister gesagt, es sei „schon merkwürdig“, dass die Börsenkurse steigen, obwohl er nichts zurückgenommen habe? Im Sinne von: Der Vorwurf, er habe einen Kursrutsch verursacht ist falsch, weil sie schliesslich auch wieder steigen – übrigens, Herr Wirtschaftsminister, nachdem die Notenbanken begonnen haben, die Märkte mit Dollars zu fluten? Denkt er wirklich, das wäre ein Argument? Ist der Mann dämlich, oder lügt er sich die Welt zurecht? Und was wäre schlimmer?
Virtuelles Flattr für dich und ein Full Ack für die treffende Überschrift.
Was für ein… bemerkenswert unspektakuläres Beispiel. Da hätte man doch bestimmt was Besseres finden können. Ich meine… Rösler!
Also, äh, das zweite da, das ist doch jetzt was anderes! Echt mal.
Warum? Warum soll Barroso nichts gegen ein Programm sagen, um die Märkte nicht zu verunsichern, aber Rösler darf etwas gegen das Programm seiner eigenen Regierung sagen, unabhängig davon, dass es die Märkte verunsichert?
Seit wann dürfen Schnullis in Deutschland Wirtschaftsminister und Vizekanzler werden?
Ich hab‘ da was nicht mitgekriegt…
@FF: Seitdem Schnullis in Blogs kommentieren dürfen.
@Christian Benduhn: Seit 16. September 2011, 19:59 Uhr?