Lehnt dpa die Realität eigentlich ab, oder hält sie sie nur für nicht notwendig?

Es ist nicht, was ich im Innern bin, was mich definiert – sondern das, was ich tue.

Batman

Die Deutsche Presse-Agentur dpa ist eine Art offizielle Institution in der Art, wie auch die Tagesschau eine Institution ist: an Glaubwürdigkeit gemeinhin nicht zu überbieten. Sie ist so etwas wie die Sparkasse unter den Produzenten journalistischer Inhalte: wenig funky – man erwartet dort keine Texte mit literarischem Anspruch –, aber grundsolide in der Recherche und genau in der Umsetzung. Die dpa ist die Art Agentur, auf deren Informationen sich deutsche Diplomaten im Ausland verlassen. Offenbar ist das keine so gute Idee, wie ich bisher gedacht hätte. Denn die dpa macht nicht nur Fehler (wie jeder andere auch), sie macht Fehler an politisch entscheidenden Stellen: da, wo sie der offiziellen politischen Propaganda gut in den Kram passen.

In der vergangenen Woche berichtete die dpa über das Gutachten einer Gruppe von 17 prominenten internationalen Ökonomen (darunter aktuelle und ehemalige deutsche „Wirtschaftsweise“), die vor den extremen Gefahren der aktuellen Euro-Krise in starken Worten warnten und Lösungsvorschläge präsentierten. Tatsächlich übernahmen praktisch alle Medien den dpa-Bericht (zum Beispiel sowohl bild.de als auch faz.net, was als Kombination ohnehin schon verstörend ist). Zunächst las offenbar kein Journalist außerhalb der dpa den Bericht dieser „Euro Task Force“ des Institute for New Economic Thinking (INET) tatsächlich durch, was einigermaßen fatal ist, denn der dpa-Bericht enthielt einen Fehler an einer entscheidenden Stelle:

Eine langfristige Transferunion lehnen sie […] ebenso ab wie Eurobonds.

Dieser Satz ist selbst für einen Amateur wie mich hier überraschend, wenn man sich auch nur eine Sekunde lang mit der Zusammensetzung der Gruppe beschäftigt. Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger ist ein Mitglied, der schon lange vertritt, dass Eurobonds notwendig sind. Patrick Artus sitzt der Kommission vor, der seit Monaten wenn nicht Jahren erklärt, eine Transferunion sei völlig unausweichlich und eine gemeinsame Haftung durch das Target-System längst Realität. Und wenn man den Text dann liest stellt man fest, dass das Gegenteil dessen, was dpa behauptet, darin steht: Eine kurzfristige Vergemeinschaftung der Schulden wird als schnelle Maßnahme ausdrücklich gefordert, auch Werkzeuge, die man durchaus als Eurobonds bezeichnen könnte, einzig die langfristige Einführung solcher Bonds halten in der Gruppe offenbar nicht alle für zwingend, deshalb hat man sich auf die Formulierung geeinigt, Eurobands seien „nicht notwendig“. Ablehnung ist etwas völlig anderes.

Das ist ein schwerer Fehler. Stefan Niggemeier hat ihn für den Bildblog nachrecherchiert und dokumentiert, die dpa erklärt er basiere auf ihrer „Interpretation“ des Textes – was bizarr ist. Der Text ist eindeutig (und Peter Bofinger hat ihn dem Bildblog noch einmal bestätigt). Interessant ist, dass erstens die FAZ den Fehler am nächsten Tag in einem von einem Wirtschaftsredakteur gezeichneten Artikel wiederholt – und dann auch noch die Bundesregierung in ihrer Reaktion auf die Forderungen der Euro-Task-Force anmerkt, wenigstens sei man sich bei den Eurobonds einig. Die Fehler der dpa pflanzen sich fort, und zwar in einer Weise, die nicht einfach der Bundesregierung nützt, sondern auch ihre längst von den Realitäten entkoppelte Ideologie unterstützt. Und damit kommen wir endlich zurück zu Batman. Zumindest gleich.

Die Frage ist: Kann es sein, dass hier ein dpa-Mitarbeiter einfach nur einen Fehler gemacht hat? Das ist schwer vorstellbar. Dafür ist der Text der Task Force zu eindeutig, dafür sind auch die Positionen zumindest einiger ihrer Mitglieder zu bekannt. Und dpa selbst nennt ihre Berichterstattung eine „Interpretation“ – warum auch immer die Information, jemand halte etwas für „nicht notwendig“ interpretiert werden müsste. Es wirkt natürlich schräg, dass ein Wirtschaftsredakteur der FAZ noch einen Artikel über die Empfehlungen der Task Force schreibt, ohne ihn zu lesen, aber ich habe ja schon beschrieben, welche Glaubwürdigkeit dpa-Meldungen normalerweise haben. Natürlich muss gerade einem Wirtschaftsredakteur auffallen, was da passiert, aber das Versagen ist zumindest mit Faulheit oder Zeitmangel erklärbar. Und dass unsere Bundesregierung Stellung nimmt zu Texten, die sie nicht gelesen hat, ist … vielleicht Absicht? Immerhin sieht sich die Bundesregierung so in einem Kernstück ihrer Wirtschaftspolitik bestätigt, das sich ansonsten ausschließlich auf Ideologie gründet.

An welche Mittel Menschen wirklich glauben sieht man daran, worauf sie setzen, wenn es für sie eng wird. Das ist so beim ewigen Kampf zwischen Schulmedizin und Homöopathie, aber eben auch bei pro- oder antizyklischer Wirtschaftspolitik. Die deutsche Bundesregierung hat (in der großen Koalition) unter Merkel eindeutig antizyklisch auf die Wirtschaftskrise reagiert (z.B. mit zwei Konjunkturpaketen, Kurzarbeitergeld und der Abwrackprämie), also „auf Pump“ die Nachfrage belebt. Das hat gut funktioniert. Jetzt verlangt sie im Brustton der Überzeugung von allen anderen in Europa das Gegenteil, nämlich im Abschwung zu Sparen. Das hat, für jeden offensichtlich, nicht funktioniert. Nirgendwo. Es treibt ganze Völker ins Elend. Es gibt keinen aufgrund von Zahlen und Fakten argumentierbaren Grund mehr, an diesem Weg festzuhalten – aber eben eine nicht auf Tatsachen basierende Überzeugung, eine Ideologie. Sie wird gern mit intuitiv verständlichen Phrasen erklärt wie „Schulden kann man nicht mit Schulden bekämpfen“ und „wenn der Staat Schulden macht ist das unsozial, weil es die Probleme der Gegenwart auf zukünftige Generation abwälzt“. Beides ist Blödsinn, aber es klingt vernünftig, wenn man fälschlicherweise versucht, die Erfahrungen eines Privathaushaltes mit denen eines Staatshaushaltes zu vergleichen (was Wähler offenbar oft genug tun). Die prozyklische Wirtschaftspolitik, verbunden mit der neoliberalen Ideologie des „schlanken“ Staates, nützt vor allem denen, die den Staat nicht brauchen, weil sie sich besseres leisten können. Auftritt FDP.

Im Zuge der Neoliberalisierung der deutschen Politik ist es den daran interessierten Kreisen in beeindruckender Art und Weise gelungen, falsche Vorstellungen zu vermeintlichem Allgemeinwissen werden zu lassen. Dazu gehört nicht zuletzt, dass Eurobonds schlecht für Deutschland wären, weil sie Deutschland überfordern würden. Die Wahrheit ist genau anders: Ein Zusammenbrechen des Euroraumes würde Deutschland überfordern, wie es durch das momentane System mit nationalstaatlichen Anleihen sehr viel wahrscheinlicher ist, weil einzelne Staaten mörderisch Zinsen zahlen müssen und so zahlungsunfähig werden könnten. Die einzigen, denen das momentane System nützt, sind diejenigen, die die hohen Zinsen erhalten: Banken und diejenigen, denen sie gehören (und denen seit Jahren von den Steuerzahlern regelmäßig der Arsch gerettet wird).

All das den Wählern zu erklären nimmt sich selbst bei SPD und Grünen schon gar kein Politiker mehr vor. Auch dort haben sie vor der vermeintlichen Dummheit der Wähler kapituliert. Anstatt mit echten Informationen um Vertrauen zu werben, anstatt mit echten Lösungen den Euroraum wieder in die starke Stellung zu bringen, die ihm zusteht (ein Euroraum mit gemeinschaftlichen Schulden hätte nach Aussage der Ratingagenturen selbstverständlich ein AAA-Rating und keinerlei Probleme, seine Schulden zu finanzieren, die dann überschaubare 87 Prozent des BIP ausmachen würden). Stattdessen wird argumentativ in einem virtuellen Raum agiert, in dem die Logik der viel zitierten „schwäbischen Hausfrau“ zu Naturgesetzen mutiert ist. Selbst die dpa „interpretiert“ Informationen dabei so, dass sie passen. Die Euro-Krise ist eine Art Ego-Shooter für Politiker geworden, eine eigene Realität. In der echten Realität verdienen derweil Banken weiter Geld mit Geschäften, deren Risiko der Steuerzahler trägt.

Die Frage ist: Ist das Absicht? Auf Seiten der Bundesregierung ganz sicher. Es ist nicht so, dass sie keine soziale Ader hätte: Sie dient immerhin als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für eine Reihe von Menschen, die ansonsten schwer vermittelbar wären. Philipp Rösler ist ja nicht einfach nur nicht ministrabel, um von Dirk Niebel und Rainer Brüderle mal gar nicht erst anzufangen. Das Beste, was man über Guido Westerwelle sagen kann ist, dass man wenig von ihm hört. Ironischerweise ist es diese FDP, die in der möglicherweise letzten Legislaturperiode ihres Bestehens den Schwenk von der antizyklischen, handelnden Bundesregierung in der Großen Koalition zur paralysierten aber mit dem Mund prozyklischen Traumkoalition begründet hat. Es ist jene Fraktion, der die Bundeskanzlerin in einem besonders bizarren Moment versprochen hat, es gäbe keine gemeinsamen europäischen Anleihen „so lange sie (Angela Merkel) lebe“. Da wäre es ein Geschenk, wenn tatsächlich eine derart prominent besetzte Riege wie die der INET ihren Kurs unterstützen würde, der so offensichtlich bisher nicht greift. Da ist es sogar verständlich, wenn sich die Bundesregierung in ihrer Antwort eher auf die erkennbar falsche dpa-Berichterstattung stützt als auf den Text selbst. Es bleibt unethisch, aber verständlich ist es schon. Bleibt die Frage, warum dpa „interpretiert“ anstatt einfach zu berichten.

Es will mir kein einfacher Grund einfallen. Auch bei mehrmaligem Lesen ist es unmöglich, den Originaltext der INET-Task Force falsch zu verstehen – ganz besonders für jemanden, der das, anders als ich, hauptberuflich macht und wahrscheinlich noch viel mehr mit den Positionen der Unterzeichner vertraut ist. Man muss ihn schon unbedingt falsch verstehen wollen. Und dafür fallen mir wiederum nur zwei mögliche Gründe ein: Entweder man ist so gehirngewaschen, dass man widersprechende Positionen nicht mehr bemerkt – was für einen Journalisten hieße, er wäre berufsunfähig. Oder man will jemandem einen Gefallen tun. Dann gilt das mit der Berufsunfähigkeit umso mehr.

Ich weiß, das sind viele Buchstaben für ein vermeintlich kleines Beispiel. Aber es ist nicht klein. Es zeigt, wie Europa von Regierungen an die Wand gefahren wird, die ihre falschen Vorstellungen von der Welt mit falschen „Fakten“ untermauern, assistiert von unfähigen oder willfährigen Journalisten, und sich mit ihren Erklärungen inzwischen so weit von der Realität entfernt haben, dass sie in einer virtuellen Welt agieren müssen, damit ihr Handeln noch irgendeinen Sinn ergibt.

Man ist, sagt Batman, was man tut. Die Vorgängerregierung hatte unter derselben Kanzlerin für Deutschland einen vernünftigen Weg gefunden. Seitdem redet sie aber (in einer anderen Koalition) überzeugt vom Gegenteil, selbst wenn sie dabei wie in diesem Beispiel die Wahrheit um 180 Grad drehen muss – und tut ansonsten am liebsten gar nichts.

In dieser Euro-Krise ist unfassbar viel falsch berichtet worden. Immer wieder argumentieren selbst Minister oder die Bundeskanzlerin öffentlich mit falschen Zahlen – um nicht zu sagen: auf der Grundlage von Vorurteilen. Und suchen Schuldige, wenn sich die Realität nicht ihren Vorurteilen fügt.

Wo ist dieser Batman, wenn man ihn mal braucht?

45 Antworten auf „Lehnt dpa die Realität eigentlich ab, oder hält sie sie nur für nicht notwendig?“

  1. Ich halte Nolans Batman-Dings-Filme ja für dramatisch überschätzt. Ohne Heath Ledger würde ich mich sogar weigern, sie auch nur als sehenswert zu bezeichnen. Und mit Comics kann ich sowieso nichts anfangen.
    Im Großen und Ganzen bin ich sonst aber auf deiner Seite, auch wenn ich im Detail natürlich hier und da (Neoliberalisierung der deutschen Politik? Wär schön.) widersprechen würde.

  2. Weshalb nimmst Du an, dpa sei „grundsolide in der Recherche“?

    Oh, dann schreibst Du ja auch:

    „Denn die dpa macht nicht nur Fehler (wie jeder andere auch), sie macht Fehler an politisch entscheidenden Stellen: da, wo sie der offiziellen politischen Propaganda gut in den Kram passen.“

    Das ist genau meine Erfahrung aus meinen Themenbereichen. Beispiele kommen nahezu täglich. Könnte schon ein Buch drüber schreiben.

  3. rot-grün war auch nicht besser.
    Ebook-Preisbindung. Solar-Subventionen. 4 UMTS-Netze. Keine Internet-Beteiligung (damit sind keine Volksabstimmungen gemeint sondern das jeder seinen Beitrag bringen kann ohne schikaniert zu werden) was man 1999 unter rot-grün und AOL hätte einführen können.
    Usw.

    Welcher Regierungswechsel weltweit hat je nachhaltig Verbesserung gebracht ? Amerikaner (verschuldet) ? Frankreich (Sarkozy) ? Afghanistan (Karsei) ? Ukraine (Timoschenko) ? Russland (Putin) ? DDR (Kohl) ? rot-grün ? USA (Obama) ? Ägypten ? Irak ? Libyen ? usw. Ich muss das bezahlen und sehe immer dasselbe: Ich muss noch mehr zahlen und noch später in Rente gehen als ohne Neuen Markt und ohne Schrott-Immobilien und ohne Immobilienblase und ohne Auto-Produzenten-Rettung und Neuwagen-Prämie und mit weniger Präsidentenwechseln.

    Die Piraten bringen auch nicht weil sie erst gewählt werden wollen und dann Steuern ausgeben wollen, statt heute schon mit trivialen Internetprojekten die Verbesserung zu bringen und z.B. elektronische Schulbücher und sektenfreie Nachhilfe kostenlos (statt für 3 Euro pro Schüler) oder crowd-finanziert oder leistungsbezahlt selbstorganisiert anzubieten. Und dann aus Dank gewählt zu werden.

    Auch bessere (kostenlose bzw. werbefinanzierte) News-Agenturen (ohne Raubkopien)(mit weniger Fehlern und fundierteren Hintergründen die man ja auch oft wiederverwenden oder fortschreiben kann) wären in meinungsfreien Ländern schnell crowdbasiert aufgesetzt. Lokalnews gibts am Sonntag quasi kaum habe ich neulich mitgekriegt. Viele Programmierpraktika sind aufwendiger und per SmarTV bzw. SmartPhone und Ipad sind immer mehr Leute per Internet erreichbar. Und die meisten davon wollen vielleicht vernünftig informiert werden oder auch selber Beobachtungen mitteilen statt nur einseitige Lagerfans oder „Stimmvieh“ zu sein. Es gibt leider anscheinend keine Organisationen (wie Parteien oder Gewerkschaften) die daran Interesse haben und sich vielleicht lieber beklagen und Geld fordern als zu liefern was recht einfach ginge.

  4. Eurobonds sind klasse. Und wer Vorbehalte gegen Eurobonds hat, hat keine Ahnung.

    So simpel ist das. Ja, nee, schon klar.

    Sorry, wenn man sich selbst schon berufen fühlt, Journalisten als unfähig oder gar ferngesteuert darstellen zu können, sollte man das Für und Wider von solchen Bonds tiefgründiger und vor allem undogmatischer abhandeln.

    Es gibt gute Gründe, in Sachen Eurobonds skeptisch zu sein. Ich sage damit nicht, dass die Idee per se schlecht ist. Aber:

    dazu kann man von drei Ökonomen leicht vier unterschiedliche Meinungen hören – wer da flott daher kommt und mich glauben lassen will, seine Sicht der Dinge sei die einzig richtige, bekommt von mir keinen Beifall.

  5. Für den Hobby-Volkswirtschaftler in mir scheinen Eurobonds die einzige Lösung – und keine schlechte. Aber nicht ohne Bedingungen. Richtig ist zwar, dass wir jetzt bei einer Vergemeinschaftung der Schulden bei 87 Prozent des BIP landen würden. Aber eben nur jetzt. Wenn Staaten danach unbekümmert Konjunkturprogramme auf Kosten (bzw. Haftung) anderer beschließen könnten, wären wir sehr schnell bei 187 % – eben deswegen wäre der Vorschlag des Sachverständigenrates (gemeinsamer Schuldentopf für alles über 60%) so klug. Aber ob man den nach all den Lügen („Spekulanten greifen Staaten an“) noch vermitteln kann (und vor allem durch eine Kanzlerin, die die Staatsausgaben seit Amtsantritt um gute 30% erhöht hat), ist doch sehr fraglich.

  6. Ich bin zwar kein Journalist, verfolge aber als Leser die deutsche Presse über zwei Jahrzehnte lang. In dieser Zeit kam es logischerweise zu dramatischen Veränderungen vor allem wegen des Internets. Es ist natürlich etwas anderes eine Tageszeitung herauszubringen, die nur aus Nachrichten von gestern besteht und einem sogar ein wenig Zeit zur Verfügung steht, vom Ereignis etwas Abstand zu gewinnen, um es dann halbwegs nüchtern zu analysieren und etwas ganz anderes für ein online Medium verantwortlich zu sein, dessen Seite ständig auf dem neuesten Stand sein muss. Dass dabei ordentliche Recherche oftmals auf der Strecke bleibt, ist offensichtlich. Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass jetzt alle Nachrichtenportale nur einen Klick voneinander entfernt sind und dass viele Klicks Geld bringen.
    Auffallend ist in den letzten Jahren aber auch eine bewusste Abkehr von einer nüchternen in die tendenziöse, oft auch in die absichtlich polarisierende oder gar polemische Berichterstattung und das auch bei den als seriös geltenden Medien. Die Eurokrise ist das charakteristischste Beispiel dafür. Natürlich haben die deutschen Medien ein vorhandenes Anti-Euro-Klima in der Gesellschaft erkannt und sind darauf eingegangen. Sie haben es aber nicht mit der Absicht getan, die Menschen aufgrund von belastbaren Fakten nach Möglichkeit objektiv über die Krise zu informieren, sondern haben dieses Klima aufgegriffen und versucht es auf die Weise zu bedienen, die ihrer Meinung nach ihren Lesern am genehmsten war. Es gab auch bei vielen der „seriösen“ Medien eine Herangehensweise, die vor allem im Falle Griechenlands nur mit „Bashing“ hinreichend beschrieben werden kann. Das Ergebnis kann man heute fast überall in Europa sehen. Vergiftetes Klima, wohin das Auge reicht.
    Dass z.B. „Der Spiegel“ nicht mehr das ist, was er einmal war, hat sich inzwischen weitgehend herumgesprochen. Auch bei der „Zeit“ sieht man hin und wieder „provokante“ Artikel. Dass es jetzt auch die dpa trifft, macht die Situation noch besorgniserregender.

  7. Sie beklagen jene Journalisten, die nur behaupten, aber nix begründen und erklären, aber Sie diffamieren die schwäbischen Hausfrauen und das grundsolide Denken in einfachen Beispielen (persönlicher Haushalt), ohne zu erklären, warum das angeblich nicht auf das grosse Ganze übertragbar sein könne. Damit sind Sie auch nicht besser also die von Ihnen Kritisierten.

  8. Für Eurobonds ist es längst zu spät.Dies hätte 2009-2010 geholfen aber auch nur wenn man in dieser Zeit die Banken die mit Derivaten gehandelt haben verstaatlicht hätte.

    Aber man hat die Banken seit der Lehman-Brothers-Krise einfach genau so weiter machen lassen.Und nicht nur das.
    Sie wurden zudem mit Billionen von Dollars,Euros und Yens (Staatsgeldern) „gerettet und ihre Schulden (das 20xfache des Welt-BIPs) werden gerade sozialisiert.

    Nur darum geht es.Man spricht in den Massenmedien nur über die „Schuldenkrise“ obwohl inzwischen jeder Trottel begriffen hat das es eine Bankenkrise ist.Und diese Bankenkrise ist zudem Systembedingt.

    Zum Schluss ein Zitat des netten Herrn Sinn vom IFO-Institut.Dem (laut Bild und sonstigen Massenmedien) „besten Ökonomen Deutschlands“,dem Grossinquisitor Gegen Griechenland und die anderen „PIGS“:

    „In jeder Krise wird nach Schuldigen gesucht, nach Sündenböcken. Auch in der Weltwirtschaftskrise von 1929 wollte niemand an einen anonymen Systemfehler glauben. Damals hat es in Deutschland die Juden getroffen, heute sind es die Manager“.
    http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/finanz/hans-werner-sinn-1929-traf-es-die-juden-heute-die-manager/1357144.html

    Man beachte bitte das Datum des Artikels.Und man möchte heute den netten Herrn Sinn,den Verteidiger der „freien Märkte“ und selbstlosen Beschützer des deutschen Volkes fragen:

    Wer ist heute der Sündenbock?

  9. Es ist wirklich faszinierend zu beobachten, dass ausgerechnet jene, die Journalismus in erster Linie als selbstgefälliges und selbstgerechtes Dozieren betreiben, die großspurige Pauschalurteile an die Stelle von Recherche setzen, die kaum Fakten verbreiten, aber sich dafür umso leidenschaftlicher in Verschwörungstheorien suhlen, so groß darin sind, anderen Medienleuten bei tatsächlichen oder vermeintlichen Fehlern umgehend Meinungsmache, Verschwörung, Faktenferne und mangelnde Recherche vorzuwerfen.

    Und selbst ein Jens Weinreich, der sich anders als Michalis Pantelouris (der Meinungsstärke auch noch damit verwechselt, einfach alles und jeden „bizarr“ zu finden: http://bit.ly/PiYZdE) schon viele Rechercheverdienste erworben hat, scheint inzwischen in seinem absolut ehrenwerten Kampf gegen Korruption, Doping und Manipulation im Sport verschroben genug geworden zu sein, um Kollegen pauschal den Respekt zu verweigern und in die Eier zu treten, wenn sie seinem monothematischen Ansatz nicht mit der gleichen Tiefe und Radikalität folgen.

    Weinreich wie Pantelouris unterscheidet da nicht mehr allzu viel von all den radikalen Tierschützern, radikalen Eurogegnern, radikalen Christen, radikalen Windkraftgegnern, radikalen Fußballfans, radikalen Väterbewegten usw.usf,., die sofort Obstruktion, Verschwörung, Verrat wittern, wenn Journalisten ausgerechnet in ihren geliebten Themengebieten Fehler machen oder zumindest nicht die gewünschte Hingabe zeigen.

    Und dann wundern sich manche, warum viele Blogs Parallelwelten bleiben, in denen Verschrobene – oft unter Missachtung aller Kommaregeln – die große Weltverschwörung abfeiern und sich gegenseitig ihrer moralischen Überlegenheit versichern.

  10. @Markus

    Stimmt.Wir sind alle Verschwörungstheoretiker.

    Und warum sollten auch ein paar Multi-Milliardäre die Politiker und Medien aufkaufen um ihr Vermögen und ihre Macht zu sichern?

    Ist doch total unsinnig das.

  11. @Jose:

    Hier geht es um die dpa. Hast du irgendwelche Belege dafür, dass die dpa mitsamt ihren 1200 Mitarbeitern von Multi-Milliardären gekauft und gelenkt wird?

    Übrigens lese ich gerade, dass auch Franzosen zunehmend skeptisch gegenüber Griechenland eingestellt seien. Muss wohl daran liegen, dass auch die französischen Medien allesamt „die Realität“ ablehnen. 😉

    Im Ernst: es ist doch weder Griechenland noch Europa damit geholfen, dass einerseits Propaganda a la „Bild“ (vice versa bei vielen griechischen Medien) betrieben wird und andererseits – wie hier – vieles von dem unter den Tisch fällt, was Griechenland selbst verbockt. Dass es kein Allheilmittel gibt, auch Eurobonds nicht, gehört ebenfalls zur nüchternen und notwendigen Einsicht. Mit dogmatischen Denkweisen, und seien sie auf den ersten Blick auch noch so sympathisch, wurden noch nie Verbesserungen erzielt.

  12. Das Problem von Eurobonds ist aus deutscher Sicht gar nicht in erster Linie monetär, also dass Geld von hier nach da fließt, sondern, die Ursachen, warum es fließen soll. Die Kosten für italienische Staatsanleihen schossen sofort in die Höhe, als Berlusconi öffentlich überlegte, wieder zu kandidieren. Jeder weiß, dass Italien eigentlich ein reiches Land ist, mit einer Supersparqote und einer ähnlich mittelständisch geprägten Wirtschaft wie Deutschland — aaber: es hat eine versaute, korrupte Politik. „Not fit to run Italy“ titelte der Economist schon ca 2005 über Berlusconi. Es fehlt also nicht an Geld, sondern an Vertrauen. Soll dafür ein deutscher Steuerbürger irgendwas berappen? Würden Sie Berlusconi Geld geben wollen? Wenn wir Griechenland Geld zu unrealistischen Konditionen zur Verfügung stellen, dann subventionieren wir eine korrupte Oberschicht, die eine gerechte Lastenverteilung im Land bis heute systematisch torpediert – gerade heute beschwerte sich der oberste griechische Korruptionswächter öffentlich, dass man ihm die unabhängigen Richter gesetzlich (!) weggenommen hat. Ich bin im Zweifelsfall für Transfers – aber dann bitte direkt an notleidende Bevölkerungen, nicht an Politiker wie Samaras, Tsipras oder Berlusconi. Sizilien hat keinen Wald, aber 17 000 staatliche Förster, berichtete heute das ZDF. In Griechenland sind 25 % der arbeitenden Bevölkerung beim Staat angestellt. Was soll das? das kann man doch nicht aufrechterhalten. Und wer 17 000 Förster beschäftigt, muss entweder sehr viel anderswo erwirtschaften oder halt doch ein paar davon entlassen. Dass Slowaken (halb so großes Durchschnittseinkommen wie in Griechenland, aber ESM-Geber) für so etwas aufkommen sollten, ist eine unrealistische Erwartung. Da helfen auch keine ökonomischen Kalküle mehr, dass es nützlich wäre, es zu tun, weil es so offenkundig verrückt ist, dass man es moralisch nicht durchhalten kann. Irland hat seine Zusagen eingehalten, übrigens mit einer Volksabstimmung, Griechenland hat jede Zusage gebrochen, schon vor und jetzt in der Krise. Das ist der Unterschied. Das ist kein Urteil über unzählige einzelne Griechen, wohl aber über das politische System und die hochgradig hysterische Öffentlichkeit in Griechenland.

  13. @theo

    DPA gehört zu MINDS international/Associated Press(Rupert Murdoch).Muss man mehr dazu sagen?

    Eure Naivität ist hochgefährlich.Begreift endlich das wir bereits in Postdemokratischen Zuständen leben.

    @Ziegesar

    In Griechenland gab es 2009 655.000 Beamte(Polizei,Armee etc).12-13% aller Beschäftigten und damit weit weniger als es in England oder Schweden gibt und nur wenig mehr als in Deutschland(12%).
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/schuldenkrise-in-athen-griechenlands-beamte-revoltieren-gegen-das-spardiktat-a-692809.html

    Was die neoliberalen Hetzmedien getan haben war das sie alle Mitarbeiter von griechischen Firmen die Staatsaufträge bekommen haben einfach als Beamte berechnet haben.
    Das schlimme ist das es ausser den griechischen Gewerkschaften und den linken Parteien in Griechenland niemanden gab der dies richtig stellen wollte.

  14. Ist doch bei uns in Spanien genau so.Korruption überall,die unfähigsten Vollidioten sitzen auf den wichtigsten Posten.

    Aber mal so gefragt:Wie kann es sein das da z.B. in allen deutschen Massenmedien und in den Talkshows von ARD/ZDF pausenlos über die „südländische Korruption“ gesprochen wird aber niemals Namen wie Siemens oder Thyssenkrupp fallen?

    Weiss eigentlich jemand in Deutschland das vor wenigen Wochen der griechische ehemalige Verteidigungsminister verhaftet wurde weil er von Thyssenkrupp bestochen wurde um U-Boote und Panzer zu kaufen?

    Und dies ist nur die Spitze des Eisberges.Noch im Februar 2010 reiste Westerwelle nach Athen um denen Eurofighter zu verkaufen:
    http://www.dw.de/dw/article/0,,5201763,00.html

  15. Sehr gut, Miki! 🙂

    Meine Interpretation der dpa-Interpretation:
    Die dpa lügt. Punkt.

    Ich habe noch etwas für Dich:

    OECD Zahlen. Ein internationaler Vergleich der Steueraufkommen gemessen am jeweiligen BIP.

    Country / 2007 / 2008 / 2009
    Denmark / 48,9% / 48,1% / 48,1%
    France / 43,7% / 43,5%/ 42,4%
    Italy / 43,4% / 43,3% / 43,4%
    Finland / 43,0% / 42,9% / 42,6%
    Germany /36,0% / 36,4% / 37,3 %
    Greece / 31,8% / 31,5% / 30,0%
    Irland / 30,9% / 29,0% / 27,8%
    Japan / 28,8% / 28,3% / 26,0%
    USA / 27,8% / 26,3% / 24,1%

    http://stats.oecd.org/Index.aspx?QueryId=21699

    Welche Nation wird zur Zeit in der Presse als die größte „Steuerhinterzieher-Bande“ denunziert? Und warum?

    Das sind keine Zufälle. Das ist keine Schludrigkeit. Da steckt Methode dahinter.

    That’s all.

    P.S.:

    Wer Lust hat, sich die Zahlen des -ach so aufgeblähten – griechischen Staates anzugucken, sollte sich SELBST die Mühe machen, zu recherchieren, oder zugeben, dass er einfach nur ein dämlicher kleiner Propaganda-Papagei ist. Oder einfach mal die Fresse halten.

    P.S.:
    Tipp: public spending as percentage % GDP – bei diesen Ausgaben sollte man aber auf jeden Fall die staatlichen Betriebe im Hinterkopf haben, deren Ausgaben auch unter dieser Kategorie fallen)

  16. Da ist noch etwas, was mir am Herzen liegt.

    Ich lese ständig in der deutschen Presse:

    „internationale Anleger flüchten sich in deutsche Staatsanleihen – sogar für Minus-Zinsen“

    hmmmmmm……

    Wer sind DIE internationalen Anleger?

    Ist es vielleicht die ERGO-Gruppe? Die Allianz? Die Münchener Rück? Das sind doch die größten Konzerne der Welt? Und hat die der Schäuble letztens nicht von der Steuer befreit? Oder so…..?

    Ist es die Deutsche Bank alleine? Die Bank, die im LIBOR Skandal involviert ist?

    Fragen über Fragen…..Und sehr vieeeel Interpretationsspielraum 😉

  17. @Theo

    Fast übersehen:

    „“Jose,
    “dpa gehört zu Minds / Rupert Murdoch” liegt ungefähr auf einer Linie mit “Elvis lebt”.““

    Tatsache?Hast Du Dir jemals im Leben mal die Mühe gemacht selber nachzuschauen?
    http://www.dpa.de/Pressemitteilungen-Detailansic.107+M576386ba454.0.html

    „Zu den MINDS-Mitgliedern zählen aus dem deutschsprachigen Raum die dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH, die Austria Presse Agentur APA und die Schweizerische Depeschenagentur SDA. Weitere Mitglieder sind
    Australian Associated Press (Australien), Agence France-Presse (Frankreich), Algemeen Nederlands Persbureau (Niederlande), Associated Press (USA), Belga News Agency (Belgien), Czech News Agency (Tschechien), EFE (Spanien), Kyodo News (Japan), Lusa (Portugal), Magyar Távirati Iroda (Ungarn), Norsk Telegrambyrå (Norwegen), Polska Agencja Prasowa (Polen), Press Association (Großbritannien), RIA Novosti (Russland), Ritzaus Bureau (Dänemark), Suomen Tietotoimisto (Finnland), Tidningarnas Telegrambyrå (Schweden), TM News (Italien) und Yonhap News Agency (Südkorea).“

    Elvis lebt und die oben genannten Agenturen gehören alle zu Dagobert Duck.

  18. @ Jose

    „Aber mal so gefragt:Wie kann es sein das da z.B. in allen deutschen Massenmedien und in den Talkshows von ARD/ZDF pausenlos über die “südländische Korruption” gesprochen wird aber niemals Namen wie Siemens oder Thyssenkrupp fallen?“

    Mensch, Joseeeeeeeeee!
    Weißt Du wirklich nicht warum das so ist? LOL!

    Südländer sind nämlich DÄMLICH und PLUMP! Sie beherrschen nicht die hohe Kunst der Korruption.

    Hätte dieser griechische Minister z.B. einen Vortrag vor Entscheidungstägern der Rüstungsindustrie in Deutschland gehalten – oder einfach nur einen VORTRAG vor einem Rüstungskonzern – sich dann diesen Vortrag fürstlich bezahlen lassen, um direkt danach im Sinne des Konzern zu handeln, dann wär die Welt in Ordnung.

    Aber sooooooooo? Sich einfach ein fakelaki rüberschieben lassen, ohne einen Vortrag zu halten das ist verdammt KORRUPT! Soooooooo geht das nicht, liebe Südländer, Ihr MÜSST Euch schon an die deutschen Regeln halten.

    Hier sind viele gute Tipps für südländische Korrpte Politker:

    http://www.lobbycontrol.de/blog/

    Aber eine Sache ist leider, leider nicht möglich. Das Ding mit der „Drehtür“. Das funktioniert nur in Deutschland mit deutschen Politkern:
    Ein hoher Politiker drück ein Gesetz im Sinne einer Industrie durch und erhält nach seiner Politiker Karriere einen lukrativen Vorstandsposten. Oft hat er diesen Vorstandsposten schon während seiner Karriere…..

    😉

    P.S.:
    Da ist noch ein Problem: die südländischen Journalisten. Die sind WIRKLICH UNVERSCHÄMT! Die decken die Sauereien ihrer Politiker auf.

    Hier nicht. Ein Beispiel gefällig?
    Frage: Woher hat der liebe Westerwelle soooooo viel Geld über, um sich eine Finka auf Malle, im Wert von 1,4 Mio Euro zu kaufen? (Im Besitz einer Luxus-Wohnung in Köln ist er ja schon.)
    Verdient er so viel? Oder hat er so viele „Vorträge“ gehalten? Wir werden es NIE erfahren. Wetten?

    Aber stattdessen haben wir erfahren, wie der scheele Wulff zu seinem Kredit für sein hässliches 400.000€ Haus gekommen ist! Dank Diekmann. Dank Bild. Die hat dafür sogar einen Preis für INVESTIGATIVEN Journalismus gewonnen.

    Oleeeeeeeeeeeee!!!!!!

    😀

  19. @ Jose

    noch eins:

    Ist der Strauss-Spross nicht 300 Mio BARGELD an irgendeiner Grenze geschnappt worden? Und hat er nicht gesagt, das sei doch nur das Erbe seinen Vaters?

    Hört man noch etwas davon? Nö. Nie mehr. Wetten?
    Behält der Flughafen in München seinen Namen? Aber sicher doch.

    Oleeeeeeeeeeeeeeeeeeee!!!!!!

    😀

  20. @mikis:
    Die schwäbische Hausfrau hat doch durchaus Recht: Wenn es keine Arbeit mehr im Ort gibt, muss man sich ggf. auch verschulden, um ein Auto zu organisieren, mit dem man zur neuen Arbeitsstelle kommt. Es wird ein kleines, der Situation angemessenes Modell sein, kein Benz mit allen Extras, Rückzahlung so bald als jetzt. Und es werden auch keine Schulden gemacht, um mal in den Urlaub zu fahren.

    Diese Angemessenheit ist in der Politik anscheinend völlig unbekannt. Angemessen ist dort, für den Urlaub die große Sause zu spendieren, damit die Kinder einen auch noch lieb haben. Nur gibt es beim Staatshaushalt kein Insolvenz- oder Erbrecht („nicht antreten!“), mit dem man sowas im schlimmsten Fall auch wieder los wird.

    Und entsprechend geht unsere Regierung derzeit mit den „Rettungspaketen“ für die anderen um – vermutlich zum guten Teil zurecht, denn ich bezweifle, dass es da große qualitative Unterschiede in der Haushaltsführung gibt.

    Was helfen _könnte_: Ein ausgearbeitetes, breit publiziertes Programm, wieviel Geld konkret in Griechenland benötigt wird, um etwas ausrichten zu können (und was genau das sein soll). Am besten in Griechenland erarbeitet (aus vielen Gründen).
    Dann geht zwar erstmal das Wutgeheul der deutschen Presse in Vertretung „des deutschen Volkes“ los (weil der Betrag alles bisher vorgestellte übersteigen wird), aber jede weitere Forderung der deutschen Regierung/“Troika“ müsste sich auch in ihrer Effektivität an diesem Plan messen können.
    x Millliarden für voraussichtliche 90% Zielerfüllung (stabile Wirtschaftslage, halbwegs stabiler Haushalt) sind immer noch ein besserer Deal als ein Zehntel davon für 0% – letzteres sieht man nämlich garantiert nicht wieder.

    PS: Zu pro- und antizyklischer Wirtschaftspolitik: In Krisenzeiten antizyklisch, in Boomzeiten prozyklisch, ist doch klar! 😉

  21. @Jose:

    Dass du die Minds-Artikel gelesen hast, glaub ich dir. Aber dass du verstanden hast, worum es geht – da hege ich doch Zweifel. Mein Verdacht: wenn das eigene Weltbild erst einmal derart fest zementiert ist, dann existiert überall nur noch Schwarz und Weiss. Dass war schon weit vor Einführung von Blogs so, aber gedeiht hier besonders prächtig.

  22. @Theo

    Sehr kryptisch wieder dein Kommentar.Würdest Du Mir auch den Gefallen tun und mir infantilen Verschwörungstheoretiker erklären was Ich nicht verstanden habe?

  23. Jose:

    Zunächst einmal verwechselst du offenbar AP mit der Australian Associated Press.

    Dann wüsste ich gerne, warum ein Interessensverband von 22 großen Nachrichtenagenturen dazu führen soll, dass die dpa irgendwem anderen gehören soll als den 190 deutschen Verlagen und Medienunternehmen, die gleichzeitig dpa-Kunden sind.

    Und warum das alles dann noch ein Beleg dafür sein soll, dass sich Hunderte dpa-Redakteure von difuusen Geldgebern haben manipulieren lassen (und außer dir noch keiner davon weiß)… da liegt der Elvis-Vergleich doch recht nah, denke ich.

    Nichts für ungut.

  24. @Theo

    Na wenigstens versehe Ich jetzt deine Weltsicht.Du siehst da 190 „deutsche Verlage“ wo es aber nur noch knapp lächerliche 120 Vollredaktionen in Deutschland gibt.Du siehst da einen (demokratisch gesinnten?) „Interessensverband“ wo es aber nur Bertelsmann,Springer,Murdoch,Berlusconi etc gibt.

    Ich hatte da auch letztens eine heisse Diskussion mit Italiener die mir erklären wollten das es in Italien noch grosse Verlage und Fernsehsender gibt die nicht unter dem Einfluss von Berlusconi stehen.

    Wahrscheinlich wirst Du mir auch nicht glauben wenn Ich Dir sage das ARD/ZDF/RTL etc unter dem Einfluss von Bertelsmann stehen.Da wirst Du keinen Intendanten/Talkshow-Journalisten finden der nicht in der Bertelsmann-Stiftung sitzt.Deswegen würde Ich Dir empfehlen mal über Wikipedia hinaus zu gehen und Dich ein wenig tiefer zu informieren.

    Und noch was.

    Jeder Verlag,jede Zeitschrift kann sich selber ihre Journalisten aussuchen.Oder etwa nicht?Von „Manipulieren“ kann da keine Rede sein.

    Holtzbrinck(Zeit,Handelsblatt),Springer(Welt,Bild),Bertelsmann/Gruner und Jahr(Spiegel,Focus,Stern) und die paar Anderen haben das nicht nötig.

  25. @theo

    Ich hatte eigentlich gehofft das Du mal da in die Liste schaust und mir sagst wen denn die ganzen Agenturen da gehören.Statt dessen kommst Du mit unbeholfener Ironie.

    Wenn also alle australischen.englischen und amerikanischen News-Agenturen aus diesem (wie Du es nett nennst) „Interessensverband“ dem Murdoch gehören,alle italienischen dem Berlusconi und wenn da bei der DPA (schon wieder) einer vom Spiegel(also Bertelsmann) ganz oben sitzt..ist dies alles für dich nicht aussagekräftig.Okay.

    Aber jeder der das Offensichtliche ausspricht ist ein „Verschwörungstheoretiker“ mit einer „verschrobenen Weltsicht“.Auch okay.

    Dann ist die (Front-)Berichterstattung also „von der Südfront“ objektiv.Nach deiner offenen,unvoreingenommenen und realitätsbezogenen Weltsicht.

    Die Schweine-„PIGS“ sind eben alle verloren,die „deutsche Jobmaschine läuft“(Zeit online von heute),und die gleichen Verlage die schon vor 80 Jahren „die Juden-Plage“ für alles verantwortlich machten (Bertelsmann und Holtzbrinck) sind nur objektiv wenn sie von den sich „ins Viertel-Finale schleichende Griechen“ (wieder Zeit) und den sich ausbreitenden „Griechen-Virus“ schreiben der Europa bedroht.

    Und das ist nicht okay.

  26. „Wenn also alle australischen.englischen und amerikanischen News-Agenturen aus diesem (wie Du es nett nennst) “Interessensverband” dem Murdoch gehören“

    diese Aussage ist falsch

    „alle italienischen dem Berlusconi“

    auch diese Aussage ist falsch

    „und wenn da bei der DPA (schon wieder) einer vom Spiegel(also Bertelsmann) ganz oben sitzt.“

    Spiegel ist nicht Bertelsmann. Die Spiegelgruppe gehört mehrheitlich den Beschäftigten und Augsteins Erben. Bertelsmann hält über Gruner + Jahr nur eine Minderheitsbeteiligung.

    Zur „fremdgesteuerten“ dpa siehe Wiki:

    „Die rund 190 Gesellschafter der dpa sind ausschließlich Medienunternehmen wie Verlage und Rundfunkanstalten. Damit sind Gesellschafter und Kunden der Agentur teilweise deckungsgleich.

    Die jeweiligen Gesellschafter können maximal 1,5 Prozent des Stammkapitals erwerben, so dass eine Einflussnahme einzelner Mehrheitsgesellschafter weitestgehend ausgeschlossen ist.“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Presse-Agentur

  27. @theo

    Deine Unlust dich ernsthaft über die Dinge zu informieren besagt sehr viel über deine „Weltsicht“.

    Der Bertelsmann-Verlag hält über Gruner * Jahr /Random-House 25% plus Sperrminorität an den Spiegel-Beteiligungen.Eine simple Google-Suche hätte Dir dies gesagt.Und falls Du nicht wissen solltest was „Sperrminorität“ über die Machtverhältnisse beim Spiegel aussagt schau Dir einfach an wo die Spiegel-Macher herkommen.

  28. Jose, ich geb´s auf. Ja, ich bin ein Spaßmacher und informiere mich nicht ernsthaft. Ja, du hast Insider-Kenntnisse, vor denen ich nur staunen kann. Nichts für ungut.
    Irgendwann kannst Du mir aber noch erklären, inwiefern alle englischen, australischen und vor allem amerikanischen Agenturen Murdoch gehören. Und inwiefern alle italienischen Agenturen Berlusconi gehören. Ich möcht ja schon noch was dazu lernen.

  29. @theo

    Nichts für Ungut aber das ist doch kein Insider-Wissen.Da braucht man eine halbe Stunde für um das heraus zu finden.Und es gibt ja auch noch genug (inzwischen von ARD/ZDF gefeuerte) Journalisten die dies alles im Internet auf ihren Sites beschreiben.Die uns sagen das man in den Massenmedien nicht mehr über die Macht dieser Nicht-Demokraten berichten darf.Das man dann seinen Job los wird.

    Wie Ich schon sagte.

    Wir befinden uns bereits in post-demokratischen Zuständen.Wenn Du mal in den Massenmedien so was wie einen „kritischen Artikel“ findest das ist Er einer von Tausend.Der Tenor ist stramm neoliberal.Da ist jede Attacke auf die Banker „Populismus“ und jeder rassistischer Artikel „objektive Berichterstattung“.Das „darf ja mal gesagt werden“.Inzwischen ist der Sarrazin (übrigens ja Ex-Banker) ja nicht nur bei ARD und ZDF Stammgast sondern auch bei der Zeit.Ackermann sitzt nicht nur im Knast sondern darf in jeder Talkshow erklären wieso die Griechen und die PIGS an dem kommenden Desaster schuld sind.

    Und diese Verbrecher spielen damit das die Menschen „schreckliche Wahrheiten“ nicht hören wollen.Ein Vater zweier Kinder will es nicht wahr haben das Er schon bald nicht mehr klar kommen wird.Jede noch so infame Lüge wird da als letzter Strohhalm gerne auf gegriffen.Und noch ein Jahr,Monat,Tag ist gerettet.

  30. @theo

    Auch Spaßmacher müssen irgendwann mal ernst werden und selber nachschauen.So schwer ist das nicht.Nimm dir jede einzelne Newsagentur da aus der MINDS-Liste vor,tipp dazu noch „Murdoch“ oder „Berlusconi“ in die Suchleiste ein..und viel spaß!

    Wenn Dir dies zu langwierig oder zu „anstrengend“ ist empfehle Ich Dir die Lektüre von Frisch´s „Die Brandstifter“.Auch da wollten die vereinigten Spaßmacher nicht auf sämtliche Vorwarnungen und den Ankündigungen der Verbrecher hören.

    Und wenn „unsere Regierenden“ und ihre Schergen der EZB so was von sich geben:

    „Draghi: Sozialstaatsmodell hat ausgedient

    Draghi äußerte sich in einem umfassenden Interview in der Frankfurter EZB-Zentrale auch zu der Frage, wie die Eurozone ihren Wohlstand langfristig sichern könne. Die Krise habe gezeigt, dass das vielgepriesene europäische Sozialstaatsmodell ausgedient habe.“

    http://www.wallstreetjournal.de/article/SB10001424052970203960804577241072437312152.html

    Was glaubst was noch passiert?Das durch ein „Grexit“ unser Lebensstandard auch nur annähernd gesichert sein wird wie es unsere „demokratischen,neutralen Medien“ täglich vermelden?Komischerweise hat auch keine

    Spassmacher,aufgewacht!Es geht vor allen Dingen um eure Ärsche.

  31. „Auch Spaßmacher müssen irgendwann mal ernst werden und selber nachschauen.So schwer ist das nicht.“

    Netter Versuch. Mir wären Belege für deine Thesen lieber als als Google-Stichwörter. Dein Gedanken-Konstrukt zur universellen Verschwörung der Nachrichtenagenturen basiert auf einer Fülle von falschen Behauptungen. Alles andere – von Frisch bis Draghi – sind dann die üblichen Nebelkerzen.

  32. @theo

    Lassen wir das.Du hast recht.Ich meine Ruhe.Wenn Du ehrlich bist hast Du doch überhaupt keine Lust auf eine sachliche Diskussion.Die waren schon die Fakten die Ich Dir gebracht habe „nicht stichhaltig“,ein „Gedanken-Konstrukt“,selber hast Du auch kein Interesse auch nur die leichteste Recherche zu betreiben.

    Du möchtest lieber glauben was Dir in den System-Medien gesagt wird.Das tue dies eben.

  33. @Jose:

    Es war nicht meine Behauptung, sondern deine, dass Murdoch Eigentümer aller amerikanischer/englischer Agenturen sei. Es war deine Behauptung, dass Spiegel gleich Bertelsmann sei.

    Die Frage nach Belegen konterst du damit, man solle gefälligst selbst danach suchen. Wenn das so leicht ist, warum präsentierst du sie nicht einfach?

    Du hast außer wilden Spekulationen und – erwiesenermaßen – falschen Behauptungen bislang hier gar nichts vorgelegt.

  34. Leute wie Du stellen es immer so dar als ob die vereinigten „Spassmacher“ dieser Welt die Vernünftigen sind weil sie lieber unwissend und blind,taub,stumm durch die Welt gehen möchten.Sich selber zu informieren,zu hinterfragen und selber mal zu recherchieren was die uns da in den Medien erzählen IST aber Bürgerpflicht.Die Demokratis KEIN Geschenk.Sondern hart erkämpft.Von Menschen die sich kümmern.

    Da Du (und die vereinigten Spassmacher der Welt) aber nicht dazu in der Lage zu sein scheinst helfe Ich auch hier wieder,wenn auch nur widerwillig:

    „Both groups – Murdoch and Fairfax – hold a 47 percent stake in Australian Associated Press, the country’s only domestic wire service. Through his holdings in Australian Associated Press, Murdoch has strengthened his position in Reuters, where he was already arguably the dominant voice. Murdoch and Fairfax have 50 percent each of Australian Newsprint Mills, the only domestic supplier of the industry’s fundamental commodity.“

    http://www.multinationalmonitor.org/hyper/issues/1987/10/chadwick.html

    Press Association (Großbritannien):
    http://en.wikipedia.org/wiki/Press_Association
    Board of directors:Murdoch MacLennan (Chairman, PA Group)

    Die amerikanische AP wird durch die mächtigsten Medien-Unternehmen der USA kontrolliert:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Associated_Press

    Wie sehr dies der Fall ist hat man in Zeiten der Irak-Kriegs gesehen.Ohne Murdochs Einfluss (z.B. Fox Broadcasting-Company) läuft da nichts mehr.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Rupert_Murdoch

    Ich könnte stundenlang so weiter machen.Im www. gibt es genug seriöse Informationen.Aber Ich bin sicher:Das alles interessiert einen Spassmacher nicht.Auch weiterhin wird für die Masse an Spassmachern gelten:Kopf in den Sand.Dschungelcamp und DSDS warten.Es ist ja so wie so nur Nebelkerzen schmeissen wenn man darauf hin weist das Merkel von einer „marktkonformen Demokratie“ spricht und Draghi sagt das man den Sozialstaat „abschaffen“ wird.

    Und zum Schluss gebe Ich das Wort an einen weiteren „linken Spinner“,einem „Verschwörungstheoretiker“,dem Chefökonomen der UNCTAD:
    http://www.wirtschaftundgesellschaft.de/?p=4831

    Spassmacher sollten sich Herrn Flassbeck genau durchlesen.

  35. Ach so,noch was.Bezüglich Spiegel und Bertelsmann.

    @Theo

    Ohne Bertelsmann läuft beim Siegel überhaupt nichts mehr:

    „Nach dem Tod des Spiegel-Gründers Rudolf Augstein am 7. November 2002 machte der mächtige Verlag Gruner + Jahr AG & Co. KG, der zu 75 Prozent der Bertelsmann AG gehört, eine Klausel geltend, die sich im Testament des Verstorbenen fand. Augstein hatte schon Jahre vor seinem Tod als letzten Willen festgelegt, dass nach seinem Ableben die Erben vom 25-prozentigen Familien-Anteil am Magazin DER SPIEGEL ein Prozent jeweils zur Hälfte an Gruner + Jahr und die Mitarbeiter KG abgeben sollten. Unter dem Aktenzeichen B6-84/04 machte Gruner + Jahr dieses Vorhaben am 10. August beim Bundeskartellamt in Bonn geltend. Diese Aufstockung, teilte die Wettbewerbsbehörde nun am 7. September mit, führe nicht zu „einer Änderung der Stellung von Gruner + Jahr auf dem Leser- oder Anzeigenmarkt“. Damit besitzt statt der Verlegerfamilie Augstein nun Gruner + Jahr mit mehr als 25 Prozent der Gesellschafteranteile die so genannte Sperrminorität und damit bei allen Unternehmensentscheidungen ein Vetorecht.
    http://www.medienmaerkte.de/artikel/unternehmen/040709_spiegel_kartellamt.html

    Und das dann ein Bertelsmann von der neoliberalen Wirtschaftsfront Chef von Spiegel online wird ist dann noch verwunderlich?
    „1989/90 arbeitete er als Redakteur für das Wirtschaftsmagazin Capital in Köln. Im Jahr 1991 war er zunächst in Zürich, dann in Berlin Korrespondent für die Wirtschaftswoche. Seit 1992 ist er schließlich beim Spiegel beschäftigt. Müller von Blumencron war zunächst Redakteur im Ressort „Deutschland II“, ab 1996 dann stellvertretender Ressortleiter. Im Oktober 1996 ging er als Wirtschaftskorrespondent nach Washington, 1998 wechselte er nach New York. Von Dezember 2000 bis Februar bzw. formal bis Mai 2008 war er Chefredakteur von Spiegel Online. Am 5. Februar 2008 trat er gemeinsam mit Georg Mascolo die Stelle des Spiegel-Chefredakteurs in Nachfolge des entlassenen Stefan Aust an. [1] Im Februar 2011 übernahm er stattdessen die Verantwortung aller digitalen Angebote der Marke Spiegel, einschließlich Spiegel Online.“
    http://de.wikipedia.org/wiki/Mathias_Müller_von_Blumencron

    Erst „Capital“(also Bertelsmann/Gruner und Jahr),dann „Wirtschaftswoche“(Holtzbrinck),jetzt Spiegel online.Na so was!
    Der Mann vertritt bestimmt die Interessen des Normalbürgers gegen die der Banken und Grossindustrie,oder?

  36. Murdoch Mac Lennan ist nicht Teil der Murdoch-Familie. Murdoch ist der Vorname. Deine Behauptung, Murdoch gehören die führnden Agenturen der USA, Englands und Australien ist nach wie vor Unsinn. Er hat die australische Agentur, das ist es dann auch.

    Die Sperrminorität Bertelsmanns ist eine Sperrminorität, richtig, und das besagt eben nicht, dass der Konzern die Spiegel-Gruppe dirigiert. Dass ein Ex-Redakteur aus einem Bertelsmann-Unternehmen dort eine leitende Position bekleidet, dass soll ein Beleg für die Bertelsmann-Kontrolle sein?

    Ich halte mich selbst auch für einen eher links stehenden und denkenden Menschen. IMHO ist es wichtiger, den bzw. die „Gegner“ gut zu kennen, statt Spinnerei und Dummschwätz zu betreiben.

    Schönen Tag noch.

  37. Na wenigstens hast Du mal recherchiert(?),wenn auch nur um mich endlich als Dummschwätzer und Spinner zu entlarven.Schon mal ein guter Anfang.

    „Murdoch Mac Lennan ist nicht Teil der Murdoch-Familie. Murdoch ist der Vorname. Deine Behauptung, Murdoch gehören die führnden Agenturen der USA, Englands und Australien ist nach wie vor Unsinn. Er hat die australische Agentur, das ist es dann auch.“

    Da hättest Du aber weiter „recherchieren“ müssen.Dann hättest Du gesehen das Ich mich durchaus nicht irre.
    Ich habe sehr viel mehr zu AP(UK) geschrieben aber beim copy paste ist mir offensichtlich ein Fehler unterlaufen.Mir ging es vor allen Dingen um den Vorstand und den Shareholders,also noch mal,sorry:

    Murdoch MacLennan (Chairman, PA Group)
    Clive Marshall (Chief Executive, PA Group)
    Steven Brown (Finance Director, PA Group)
    Tony Watson (Managing Director, Press Association)
    Andrew Dowsett, Chief Technology Officer, PA Group)
    Jennie Campbell (Managing Director, MeteoGroup)
    Kevin Beatty (Chief Executive, A&N Media)
    Tom Mockridge (Chief Executive, News International)
    Alan Crosbie (Chairman, Thomas Crosbie Holdings Ltd and Examiner Publications (Cork))
    Adrian Jeakings (Chief Executive, Archant)

    Clive Marshall kennst Du ja noch aus meinem ersten Post über die MINDS.Die meisten anderen (Mockridge/news international) sind ebenfalls Murdochs Leute.

    Shareholders

    Daily Mail and General Trust
    News International
    United Business Media plc
    Trinity Mirror plc
    Guardian Media Group
    The Telegraph Group
    Johnston Press
    Archant
    DC Thomson
    Midland News Association
    Thomas Crosbie & Co

    Dazu muss man nichts weiter sagen.Daily Mail & General Trust,News international,Trinity Mirror gehört alles (oder zum grössten Teil) dem Murdoch-Imperium.

    „Die Sperrminorität Bertelsmanns ist eine Sperrminorität, richtig, und das besagt eben nicht, dass der Konzern die Spiegel-Gruppe dirigiert. Dass ein Ex-Redakteur aus einem Bertelsmann-Unternehmen dort eine leitende Position bekleidet, dass soll ein Beleg für die Bertelsmann-Kontrolle sein?“

    Na immerhin bestreitest Du nicht das die Sperrminorität „irgendwie wichtig“ ist.Das ist doch schon mal ein Fortschritt finde Ich.

    „Ich halte mich selbst auch für einen eher links stehenden und denkenden Menschen. IMHO ist es wichtiger, den bzw. die “Gegner” gut zu kennen, statt Spinnerei und Dummschwätz zu betreiben.“

    Du glaubst immer noch das Leute wie Ich Leute wie Dich von irgendwas überzeugen wollen.Das habe aber zumindest Ich schon längst aufgegeben.Weil es keinen Sinn macht.Egal welche Fakten man bringt,man merkt das die Meisten eben nichts wissen wollen.Egal welche Fakten man bringt man wird mit den 11/9-und Aliens-Verschwörungstheoretikern in einen Topf geschmissen.Das Du ein „Linker“ sein möchtest glaube Ich gern.Die SPD bezeichnet sich ja auch als „linke Partei der Mitte“ und macht dann so Sachen wie die Hartz4-Reformen.

    Heisst das jetzt das Ihr Wutbürger weiterhin gegen Stuttgart21 auf die Barrikaden geht ohne euren Latte Machiatto zu verschütten?Während aber 1,5 Millionen Menschen-Tendenz steigend-täglich zu den Armenspeisungen der „Tafel“ gehen und das niemanden zu interessieren scheint weil Ihr ja in Deutschland den XXL-Aufschwung ausgerufen habt??

    Ich möchte nicht das Du mir irgend was „glaubst“.Ich möchte das die Leute selber die wirklich wichtigen Dinge recherchieren und nichts von dem glauben was ihnen ein paar neoliberale Arschlöcher servieren.

    Und wie immer zu Schluss noch ein Link von andern „Spinnern“ und „Dummschwätzern“:

    „Zudem setzen sich die führenden Medienkonzerne erfolgreich gegen jede wirtschaftliche und politische Beschneidung ihres Wachstums zur Wehr. Dies führt dazu, dass die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung von Medienkonzentration und zur Reduktion von Medienmacht – sofern sie überhaupt politisch durchgesetzt worden sind – wenig bis gar keine Wirkung erzielen. Betrachtet man die Deregulierungsmaßnahmen im Medienbereich, lässt sich sogar von einer staatlichen Förderung der Konzentration sprechen.[3] Staat und Behörden leisten Fusionen und Aufkäufen – wie noch zu zeigen sein wird – eher Vorschub als diese zu verhindern. “

    Nein,das ist nicht von der“Aliens sind unter uns“-Seite sondern von der Bundeszentrale für politische Bildung:

    http://www.bpb.de/apuz/28442/gesellschaftliche-folgen-der-medienkonzentration

    Lies Dir mal den ganzen Artikel durch.Und danach kannst Du ja mal selber schauen ob Du Dich zum Thema „Medienkonzentration“ noch selber schlau machst.

    Ich steige hiermit aus dieser Diskussion aus.Kein Bock mehr.

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