Jane Fondas Jungbrunnenhose

Die FAS berichtet heute auf Seite 10 das Geheimnis von Jane Fondas ewiger Jugend: „30 Prozent Jeans, 30 Prozent guter Sex, 30 Prozent Sport und gutes Essen. Und zehn Prozent plastische Chirurgie.“

Und falls sich jemand fragt, was für großartige, jugenderhaltende Jeans das wohl sind: Ich tippe auf diese hier.

Wenn Qualitätsmedien nichts sagen

Über die Schweinegrippe will ich gar nicht reden, und das ganze Chaos drum herum, und es haben ja auch nicht die Medien dran schuld. Ich habe ein noch viel deprimierenderes Stichwort, das mit Sicherheit keiner mehr hören kann und will, aber ich warte nun seit Wochen und Monaten, dass irgendwann mal jemand sagt, was Sache ist, und es passiert nicht. Also nun ich: Es ist aus meiner Sicht eine Schande, was in diesem Land im Namen des Volkes mit John Demjanjuk passiert. Unter unser aller Augen, obwohl wir alle Fakten haben, die zur Bewertung des Falles auch aus medialer Sicht nötig sind. Offenbar will sich keiner an dem Nazi-Dreck die Finger verbrennen, und deshalb sagt niemand etwas. Das ist feige und falsch, und ich verbrenne mich jetzt. „Wenn Qualitätsmedien nichts sagen“ weiterlesen

Ist der Diekmann!

Ich habe sehr gelacht in den letzten Tagen, unanständig viel und laut, über den Blog des Bild-Chefredakteurs Kai Diekmann, besonders nachdem ich meine Reflexe abgestreift hatte, ständig nach dem Haken, dem Fehler, eben dem Grund zu suchen, warum einem das Lachen über die Selbstdarstellung des redenden Haarschaums im Halse stecken bleiben sollte. Ich für mich muss sagen: Was auch immer man über Kai Diekmann denkt, das Projekt kaidiekmann.de ist brillant, wild und groß.

Ich sage das mit dem gleichen Gefühl, mit dem ich sage: Tim Wiese hat schon ein paar sehr gute Spiele gemacht. Deshlab muss ich ihn nicht weniger hassen. Aber Tim Wiese ist kein schlechter Torhüter, nur weil er (Meinungsäußerung) ekelhafte Haare hat, schleimig ist, bei Gelegenheit abartig um sich und generell eher dämlich auftritt.

Und Kai Diekmann? Münte würde sagen: Der kann Medien.

Er hat eine artifizielle Persönlichkeit aus sich gebaut, die mich an einen penetranten Punk auf einer Straßenkreuzung erinnert, der seine Dienste zur Not aufdrängt, indem er einem so charmant wie nötigend mit seinem Stielschwamm ein Schaumherz auf die Scheibe malt. Und so ist Diekmanns Bild: aufdringlich, manchmal auf charmante und meist auf penetrante Art, und dabei gleichzeitig interessant, abstoßend und unvermeidlich.

Es ist eines der Mysterien der Menschheit, dessen Lösung uns weit über das ja dann doch nur mäßig erhebliche Maß der Diekmänner hinaus von Despoten befreien könnte: Wie kann man eigentlich gleichzeitig gefallsüchtig sein und mit vollem Bewusstsein ein Arschloch? Schlimmer gespalten kann eine Persönlichkeit doch gar nicht sein, oder sehe ich das flasch? Um es mit Depeche Mode zu sagen: „I think that god has a sick sense of humour.“

Diekmann in seiner Brillanz allerdings beweist im Alleingang einiges, das an anderen Stellen noch heiß diskutiert wird: Nämlich dass „Medien können“ ganz eindeutig ausreicht, um Medien zu machen – und es vollkommen egal ist, wer gerade die Deutungshoheit darüber innehat, was eigentlich Journalismus ist und wer ihn ausübt. Kann Diekmann Nachrichten? Fraglich. Kann er Feuilleton? Sicher nicht. Kann er Journalismus? Wer will das sagen.

Ich weiß nicht, ob Jean-Remy von Matt inzwischen bereut, dass er Blogs offenbar einmal die „Klowände des Internet“ genannt hat, oder ob er sich darüber freut, einen Klassiker von Satz geschaffen zu haben. Aber nachdem Kai Diekmann der Welt regelmäßig klar macht, dass nicht alles automatisch Journalismus ist, nur weil es in der Zeitung steht, beweist er nun im Vorbeigehen, was man Großes auf einer Klowand anstellen kann.

Warnung: Dieser Blog soll schöner werden!

Eine kurze organisatorische Durchsage: Dieser Blog soll schöner werden. Ich behaupte das seit langem, aber nun ist es so weit. Der entscheidende Tritt in meinen Hintern kam in einer Mail, in der unter anderem wörtlich stand: „Ich muss zugeben, das es mich langsam nervt, […] dass der blog […] die reinste netzhautpeitsche ist. können wir da nicht mal was machen?“

Machen wir nun, aber wie das mit diesem billigen WP-Versionen so ist: Ich kann nicht dafür garantieren, dass wir alle Kommentare reibungslos exportiert, importiert und was weiß ich alles kriegen.  Ich weiß das ja nicht mal für meine Beiträge, aber die darf ich ja auch kaputt machen, die sind ja von mir. In jedem Fall: Ich gebe mir Mühe, aber wenn Sie hier kommentiert haben und Ihren Kommentar für sich, die Nachwelt oder einfach nur so erhalten wollen, verlassen Sie sich bitte nicht auf mich, sondern kopieren Sie ihn sich und posten Sie ihn ggf. auf der neuen, strahlenden, verführerisch schönen Oberfläche noch einmal, die Ihnen dieser Blog dann – hoffentlich bald – dafür bieten wird.

Danke!