Die Neonisierung der Welt

Ausgewählte Leser der Zeitschrift „Neon“ können in Zukunft ihre Meinungen und Gedanken über die Welt

nicht nur haben und aufschreiben, sondern als „Neonauten“ auch denjenigen geben, die dazu passende Produkte entwickeln wollen – als Teilnehmer von Online-Panels. Was erstens eine gute Idee ist, und zweitens beweist, dass die „Neon“-Macher (allen voran Timm Klotzek und Michael Ebert) ein ungeheuer vertrauensvolles Verhältnis mit ihren Lesern haben (eine normale Leserschaft würde sich abgezockt fühlen, wenn sie für einen Amazon-Gutschein o.ä.Wert für einen Verlag schaffen soll. Um „Max“ gab es eine riesige Diskussion im Netz, weil die Zeitschrift Flickr-Usern angeboten hatte, ihre Bilder zu drucken. Dabei nahmen viele User das Angebot gerne an). Was wiederum einen sehr, sehr einfachen Grund hat: „Neon“ hat keine Leser verarscht. Es wird offensichtlich als Produkt verstanden, das selbst einen Wert hat und hinter dem Menschen stehen, nicht als gesichtsloses Profit-Instrument. Ich glaube nicht, dass ein Einkaufsgutschein heute eine große Motivation ist. Aber ich glaube, dass es viele Leser geben wird, die ihre Meinung gerne sagen. Ganz einfach, weil sie danach gefragt werden von jemandem, dem sie glauben, dass er die Antwort wirklich wissen will.

Es ist eine gute Zeit für gute Magazine.

Nur der Name ist Neonauten klingt für mich sehr, sehr … gewöhnungsbedürftig?


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